Smarte Geräte/Smart Devices

Sind Objekte, die mit Sensoren ausgestattetet sind. Diese Sensoren zeichnen Daten auf und sind vernetzt (beispielsweise über WLAN-Schnittstellen oder Bluetooth). Insgesamt bezieht sich das smart auf die Fähigkeit zu (re)agieren. Im Zentrum stehen der Datenaustausch und das „eigenständige“ Handeln dieser Dinge aufgrund der ausgetauschten Informationen.
(→ Internet der Dinge)

Smart Mobility

Smart Mobility ist das Versprechen eines Angebots, welches eine energieeffiziente, komfortable und kostengünstige Mobilität ermöglichen soll. Dabei geht es nicht um neue Infrastruktur, sondern vielmehr um optimale Nutzung der vorhandenen Angebote durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Es geht etwa um die vernetzte Nutzung öffentlicher und privater Verkehrsmitteln, bedarfsgerechte Ampelschaltungen und Intervalle von Straßenbahnen und Bussen. Smart Mobility basiert wie viele andere „smarten“ Konzepte auf dem Sammeln und Auswerten von Daten. Damit stellen sich auch wiederum viele Datenschutzfragen.

Social Media/Social Network

Bezeichnet soziale Netzwerke im Internet, in denen Freunde, Bekannte oder Fremde aufeinandertreffen und sich digital vernetzen. Die so entstehenden Beziehungsgeflechte werden von den Community-Mitgliedern genutzt, um persönliche Daten und Informationen auszutauschen, zu diskutieren oder Inhalte mit der Community zu teilen. Social Networks laufen meist über eine Plattform, auf der sich die Nutzer anmelden und ihre ganz individuellen Profile erstellen. Das Profil funktioniert ähnlich wie ein virtueller Steckbrief mit persönlichen Informationen und kann zum Beispiel mit einem Profilfoto versehen werden. Auch viele Unternehmen nutzen soziale Netzwerke: um sich mit KundInnen zu vernetzen, zum Zweck des Marketings oder als Verwaltung mit Bürgern, zum Zweck der Information und der Partizipation.
Große Social-Media-Plattformen sind etwa Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Snapchat. Sie arbeiten mit Algorithmen und filtern daher die Informationen, die man übermittelt bekommt. Soziale Medien werden auch immer mehr im politischen Diskurs genutzt und es gibt auch schon einen regen gesellschaftlichen Dialog darüber, ob und welche neue Regelungen es braucht, um zum Bespiel gegen Fake News (also Falschmeldungen) oder Hass im Netz vorzugehen oder Datenschutzrechte einzufordern.

Standardisierung

Bezeichnet eine Vereinheitlichung von Produkten, Bauteilen oder Verfahren nach bestimmten Mustern. Auch im Managementbereich werden Prozesse vermehrt standardisiert. Unter dem Begriff „Shared Services“ werden diese standardisierten Prozesse dann ausgelagert, etwa die Buchhaltung, die Lohnverrechnung oder IT-Dienstleistungen. Standardisierte Prozesse eignen sich in weiterer Folge auch besonders gut zur Automatisierung.

Netzwerkeffekt

Beschreibt die Steigerung des Nutzens für AnwenderInnen durch zusätzliche TeilnehmerInnen. Bei zwei TeilnehmerInnen gibt es eine Verbindung, bei fünf sind es schon 10 Verbindungen, bei 12 TeilnehmerInnen steigt die Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten bereits auf 66. Je mehr TeilnehmerInnen ein Produkt nutzen, desto attraktiver wird es für andere TeilnehmerInnen, dieses ebenfalls zu nutzen. Dies führt dazu, dass, sobald einer der Wettbewerber eine kritische Menge an TeilnehmerInnen erreicht hat, dieser so attraktiv wird, dass quasi eine Monopolstellung entsteht. Facebook versus MySpace, Google versus Yahoo.

Netzneutralität

Bezeichnet den gleichberechtigten Transport aller Inhalte im Internet und außerdem den gleichberechtigten Zugang zu allen Inhalten für NutzerInnen. Netzneutralität soll sicherstellen, dass allen BenutzerInnen „das gleiche“ Internet zur Verfügung steht. Auf EU-Ebene gibt es seit 2015 eine Verordnung, die die Netzneutralität regelt. Diese Verordnung ist aber durchaus umstritten. Es wird kritisiert, dass sie zu viele Schlupflöcher bietet.

Null Grenzkosten

Beim Begriff Grenzkosten handelt es sich um Kosten, die entstehen, wenn von einem Produkt eine Einheit mehr produziert wird. Somit kann an diesen Kosten erkannt werden, wie viel es kostet, wenn das Unternehmen eine Einheit mehr produzieren will. Das Wesen immaterieller Güter (Daten, Informationen) ermöglicht eine Reproduktion beinahe zum Nulltarif. Während bei der Produktion von Autos für jedes weitere produzierte Auto immer noch ein Motor, Karosserie usw. benötigt werden, bedarf es bei Filmen nur noch einer DVD. Im Zeitalter von Netflix braucht man nicht einmal eine DVD, um Filme an ein Millionenpublikum zu vertreiben. Software und ganz allgemein internetbasierte Produkte und Dienstleistungen haben daher Grenzkosten nahe null. Es bedarf lediglich hoher Anfangsinvestitionen in die Produktion des Programms oder des Films sowie der Plattform, dann aber ist es egal, ob diese von einem oder von Millionen KundInnen genutzt wird (z. B. E-Books, Online-Kurse oder erneuerbare Energie). Jeremy Rifkin knüpft mit seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ daran an und leitet den Rückzug des Kapitalismus und die Entstehung einer „Sharing Economy“ ab. Bisher zeichnet sich diese Entwicklung allerdings nicht ab, da sich die „Sharing Economy“ eher zum Plattformkapitalismus entwickelt. (→ Sharing Economy)