Verdrängung etablierter Geschäftsmodelle durch neue, digitale Alternativen. Aus einem Nischenprodukt entwickelt sich ein Standard, der die Umstrukturierung und Neuausrichtung einer ganzen Branche zur Folge haben kann. Beispiele hierfür sind Modelle, die physische Aktivitäten vermehrt in das Internet verlagern, wie Online-Shopping-Portale.
Beispiele für disruptive Geschäftsmodelle sind: Wenn Rolls-Royce seine Triebwerke nicht mehr einfach verkauft, sondern die geflogene Stunde verrechnet, oder Caterpillar die beförderte Tonne und Xerox die gedruckte Seite abrechnen. Dies beschreibt auch den Wandel von einfachen Produzenten zu Dienstleistern. Andere Beispiele sind Google und Facebook, welche eine Dienstleistung im Tausch gegen Daten „gratis“ an KundInnen vertreiben und die Kosten einer dritten Person, den Werbenden, in Rechnung stellen. Oder Plattformen, welche Fahrtendienstleistungen oder Hoteldienstleistungen direkt zwischen AnbieterInnen und NutzerInnen vermitteln und damit Intermediäre wie Taxiinnungen, Reisebüros usw. herausfordern.
Disruptive Geschäftsmodelle umgehen oft auch sehr bewusst herkömmliche Regelungssysteme (Recht, Steuern, Abgaben, Marktregulierungen, Qualitätssicherung usw.). Sie eröffnen also den Kampf um Marktanteile, um Arbeitsbeziehungen und gesellschaftliche Regelungen – dieser Kampf ist nicht neu, wird durch die Technik aber neu befeuert.
(-> Verschwommene, intransparente Wertschöpfungsketten)
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