Wertschöpfungskette bezeichnet alle Aktivitäten eines Unternehmens in der Herstellung und Vermarktung eines Produkts. Die Digitalisierung ermöglicht Geschäftsmodelle, in denen einzelne Aktivitäten zunehmend flexibel verschoben werden können.
Aus einer Wertschöpfungskette, in der eine Leistung von einem Akteur zum nächsten weitergereicht wird, entsteht ein schillerndes Wertschöpfungsnetzwerk, in dem die Art der Leistungserbringung (Outsourcing, Crowdworking, Personalbereitstellung, Partnerunternehmen) und die Rollen ständig verändert werden. Der Auftraggeber der Wertschöpfungskette hat volle Kenntnis darüber, für Außenstehende (AN, KonsumentInnen) sind die einzelnen Mitglieder der Kette meist intransparent.
Es verschwimmen beispielsweise auch die Grenzen zwischen Produktion und Dienstleistung – eine Turbine für ein Kraftwerk wird heute nach der Lieferung weiter „betreut“, Daten werden gesammelt, um die zukünftige Produktion zu optimieren und Service und Wartung gehören mittlerweile ebenfalls zum Normalbetrieb. Es verschwimmen aber auch die Grenzen zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen (= Prosumer).
(→ disruptive Geschäftsmodelle, Prosumer)
- WYSBYGI – What You See Before You Get It
- Weizenbaum Joseph (1923–2008)